Über die Zeit hinaus. Die Wirkungsforschung.
Falls auch Sie zu den Menschen gehören, die gern mehr über die Effekte ihrer Arbeit wissen möchten, haben wir etwas gemeinsam!
Auch uns reicht es nicht aus, die Hilfen „lediglich“ durchzuführen. Vielmehr evaluieren wir fortlaufend die Wirksamkeit unserer Konzepte, und stellen Bewährtes in Frage. Dieses Vorgehen ist zielführend, denn „der Zweifel ist der Beginn der Wissenschaft. Wer nichts anzweifelt, prüft nichts. Wer nichts prüft, entdeckt nichts. Wer nichts entdeckt, ist blind und bleibt blind (Chardin, 1881-1955).“
Projekt PETRA ist deshalb bereits vor einigen Jahren dazu übergegangen, alle Hilfeverläufe systematisch zu evaluieren.
Qualität durch Methode.
Angesichts komplexer Fälle und knapper öffentlicher Ressourcen in der Fallarbeit ist es von fundamentaler Bedeutung, von Beginn an wirkungsvolle Hilfen zu leisten. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Projekt PETRA eine Forschungsstrategie entwickelt, die das dafür erforderliche Wissen auf empirischem Wege generiert.
Unter dem Projekt-Titel Katamnese wird der Betreuungserfolg bis drei Jahre nach dem Hilfeende regelmäßig überprüft. Fachkräfte aus der Forschungsgruppe PETRA sind dabei zu Gast in den Familien und erfassen anhand standardisierter Erhebungsverfahren mit halbstandardisierten Interviews sowie über Dokumentenanalysen den aktuellen Status der Kinder und Jugendlichen.
In einem multi-methodalen Ansatz werden alle fallbezogenen Daten von der Aufnahme bis drei Jahre nach Abschluss der Hilfen aggregiert, und nach strengen wissenschaftlichen Kriterien ausgewertet.
Erkenntnisse nutzen. Ziele erreichen.
Auf diesem Wege konnte eine umfangreiche empirische Datenbasis geschaffen werden, die fortlaufend wissenschaftlichen Analysen unterzogen wird. Der hierbei resultierende Erkenntnisgewinn wird genutzt, um die langfristige Wirksamkeit der pädagogisch-therapeutischen Konzepte im Projekt PETRA zu sichern.
Zum anderen werden die Ergebnisse in gemeinsamen Veranstaltungen mit den öffentlichen Trägern reflektiert. Dies, sowie die regelmäßige Veröffentlichung der Katamnese-Ergebnisse in Vorträgen und Publikationen, erzeugt ein hohes Maß an Transparenz, das besonders von öffentlichen Trägern geschätzt wird.
Systematische Praxisforschung über das Hilfeende hinaus generiert Wissen, um Kinder, Jugendliche und Eltern in schwierigen Lebenslagen optimal zu unterstützen.
Bereits aus einem professionellen Ethos heraus verpflichtet sich Projekt PETRA daher der langfristigen Wirksamkeit erzieherischer Hilfen. Systematische Praxisforschung generiert daneben wichtige Sekundär-Effekte. Durch die niedrige Quote an Anschlusshilfen im Projekt PETRA erzielt beispielsweise der öffentliche Träger erhebliche Einsparungen in den Folgekosten.
Wenn Sie Interesse an unserer Wirkungsforschung haben, können Sie in diesem Abstract die Zusammenfassung einer vorläufigen Ergebnispräsentation nachlesen, die im Rahmen des 18. DJHT in Leipzig vorgestellt wurde.