Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) – die Expertise kommt aus dem Pflegekinderwesen

März 2024: Um Pflegeeltern im Wetteraukreis und in Darmstadt im Umgang mit ihren betroffenen Pflegekindern die bestmögliche Unterstützung zu gewähren, haben sich die Fachdienste des Pflegekinderwesens PETRA im März auf den neusten Stand der Wissenschaft zum Störungsbild „Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD)“ bringen lassen.

Eine fachlich fundierte Beratung ist unerlässlich für Pflegefamilien im Umgang mit den ihnen anvertrauten Kindern.

Die Besonderheit von FASD ist, dass es seine medizinischen Erkenntnisse aus dem Pflegekinderwesen gewinnt, wenn nämlich Pflegeeltern meist nach jahrelanger Erziehungsodyssey sich hilfesuchend an ihre Fachdienste wenden.

Häufig tauchen die ersten Hinweise zum Schulbeginn auf, wenn Regeln nicht eingehalten werden können, wenn Fachwissen sich trotz Lernen und Üben nicht verfestigen will. Da ist die Expertise des Fachdienstes gefragt, denn leider sind auch Kinderärzte und Sozialpädiatrische Zentren häufig nicht auf dem neusten Stand der Wissenschaft, um bei geistigen oder körperlichen Entwicklungsverzögerungen eine Abklärung auf FASD frühzeitig in Betracht zu ziehen.

Jedoch statistisch gesehen wird in Deutschland jede Stunde ein Kind mit FASD geboren. Damit stellt FASD die am häufigsten mit Geburt bestehende und gleichzeitig am wenigsten erkannte, nicht genetische bedingte, Behinderung dar. Sie entsteht durch mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Die Betroffenen leben mit einer meist unsichtbaren, aber nicht heilbaren Behinderung, die sich auf alle Bereiche der körperlichen, geistigen und motorischen Entwicklung auswirken kann.

Das zunehmende medizinische Verständnis für diese Behinderung basiert auf dem unerschütterlichen Bestreben von Pflegefamilien, ihren anvertrauten Kindern die bestmögliche Förderung und Unterstützung zukommen zu lassen. So ist es nicht verwunderlich, dass 80% der von FASD betroffenen Kinder in Pflegefamilien leben. Die weitgrößere Dunkelziffer an Betroffenen bleibt jedoch ohne adäquate Unterstützung unerkannt.

Pflegefamilien, die eine enge fachliche Begleitung im Umgang mit dem ihnen anvertrauten Kindern suchen, finden im Pflegekinderwesen PETRA eine kompetente, zuverlässige und engagierte Fachberatung, die aufgrund ihrer hohen Qualifizierung frühzeitige Unterstützungen ermöglichen kann. Weitere Informationen und Ansprechpartner: projekt-petra.de/de/pflegekinderwesen.

 

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Informationsveranstaltung des Wetteraukreises & Projekt PETRA

08.10.24 – 19:00 Uhr – Kreishaus/Friedberg